Großflächige Jodverteilung wegen belgischen AKW gefordert


Das belgische Atomkraftwerk Tihange ist umstritten.

Erneut wirft es Sorgen auf, auch in Deutschland. Belgien möchte vorsorglich die Ausgabe von Jodtabletten ausweiten, um die Bevölkerung im Pannenfall vor Radioaktivität zu schützen. Eine besorgniserregende Ankündigung aus der Sicht NRWs.

Politiker der Städteregion Aachen fordern nun Jodtabletten auch für die deutsche Bevölkerung im Grenzgebiet. Unterdessen will Städteregionsrat Helmut Etschenberg den NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) um Zustimmung für die Verteilung bereits eingelagerter Bestände von Jodtabletten bitten. Alle Einwohner bis 45 Jahre sollen berücksichtigt werden.

Deutschland besorgt über belgische Pannen-Kraftwerke
Das AKW Tihange liegt circa 70 Kilometer von Aachen entfernt. Es ist nicht das einzige belgische Kraftwerk, das Deutschland Grund zur Sorge bietet. Auch das Antwerpener Kraftwerk Doel steht im Fokus. Etschenberg bestätigte die Entscheidung des belgischen Gesundheitsministeriums und ist stellt klar, dass es bezüglich der Sicherheit der AKW-Blöcke "erhebliche Vorbehalte" gäbe. Zweifel Deutschlands an der Sicherheit belgischer Atommeiler bestehen schon länger.

Absage aus Düsseldorf: Innenminister gegen präventive Jodverteilung in NRW
Anders als seine belgischen Kollegen hält Innenminister Jäger nichts von dieser Forderung. Der Deutschen Presse-Agentur sagte Jäger, die Menschen wüssten im Ernstfall nicht, wo die Jodtabletten aufbewahrt werden und zu welchem Zeitpunkt sie einzunehmen seien.

Belgien besteht auf eine Ausweitung der Verteilung
Unterdessen teilte eine Sprecherin der belgischen Gesundheitsbehörde am Donnerstag in Brüssel mit, dass im Ernstfall alle Bürger im Umkreis von 100 Kilometern rund um ein AKW betroffen seien. Zurzeit werden Jodtabletten lediglich im Umkreis von 20 Kilometern verteilt.

Die Nuklearkatastrophe 2011 im japanischen Kraftwerk Fukushima habe, so die Sprecherin, eindeutig aufgezeigt, dass ein wesentlich größerer Verteilungsbereich nötig sei. Der Vorschlag der belgischen Regierung zur Ausweitung der Jodverteilung sei Teil des jüngsten Plans zum Reagieren auf radioaktive Gefahren.

Das Verteilen von Jod wird in Deutschland wird auf Länderebene geregelt. Laut Auskunft Etschenbergs, würden Jodtabletten für die Aachener Region in den Gerätehäusern der Feuerwehren vorgehalten, also dezentral. Der Innenminister müsse hier also entscheiden, denn Feuerwehren gehörten dem Land.

Was bewirken Jodtabletten bei einem radioaktiven Vorfall?
Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz verhindere die frühzeitige Einnahme von Jodtabletten, dass radioaktives Jod vom Körper aufgenommen würde. Das könne dem Entstehen von Krebs vorbeugen.

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