Blogbeitrag: StrahlenschutzGespräch Radon 2024 – Ein Rückblick
Von Martin Waltl, Radonfachperson
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Letzte Woche hatte ich das Vergnügen, am StrahlenschutzGespräch Radon 2024 in Berlin teilzunehmen. Diese Veranstaltung, die am 1. und 2. Oktober in der Alten Turnhalle stattfand, bot eine Fülle an Informationen und Diskussionen rund um das Thema Radonschutz. Hier sind einige der Highlights:
Tag 1: Rahmenbedingungen, Kommunikation und Forschung
Der erste Tag begann mit einer Eröffnungsrede von Dr. Udo Gerstmann vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Kaitlin Kammerlander vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gab einleitende Worte zum Thema Radon, gefolgt von einem Vortrag über den italienischen nationalen Radon-Aktionsplan von Dr. Luca Verdi.
Ein besonderer Fokus lag auf der Kommunikation rund um Radon. Andrea Götzendorfer von AGES präsentierte Strategien und Aktivitäten in Österreich, während Christiane Pölzl-Viol vom BfS aktuelle Erkenntnisse aus der Risikokommunikationsforschung teilte.
Am Nachmittag standen Forschungsergebnisse im Mittelpunkt. Dr. Felix Heinzl vom BfS stellte neue Zahlen zu Lungenkrebstodesfällen durch Radon in deutschen Wohnungen vor, und Dr. Nora Fenske beleuchtete das Radon-Risiko für andere Erkrankungen als Lungenkrebs.
Der Tag endete mit praxisnahen Vorträgen, darunter Radonmessungen an Arbeitsplätzen im Landkreis Wunsiedel und die erfolgreiche Sanierung eines Wasserhochbehälters durch Volker Gutzeit von Unitronic GmbH.
Tag 2: Vertiefende Forschung und Austausch
Der zweite Tag begann mit Vorträgen zu Radonkonzentrationen an schwedischen Arbeitsplätzen und Schulen von Dr. Tryggve Rönnqvist und zur Verteilung von Radon in der Außenluft in Deutschland von Dr. Eric Petermann. Francesca Tugnoli vom BfS erläuterte die Herausforderungen im Umgang mit Radon-220 (Thoron).
Weitere spannende Beiträge kamen von Dr. Joachim Kemski und Dr. Thomas Haumann, die Langzeitmessungen der Radonkonzentrationen in der Bodenluft präsentierten, sowie von Johannes Mair, der schichtbezogene Radonkonzentrationen entlang eines Bohrkerns untersuchte.
Zum Abschluss fasste Dr. Udo Gerstmann die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und es gab Gelegenheit zum informellen Austausch.
Fazit:
Das StrahlenschutzGespräch Radon 2024 bot wertvolle Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen im Radonschutz. Die Mischung aus theoretischen Erkenntnissen und praktischen Beispielen machte die Veranstaltung besonders bereichernd. Ich freue mich darauf, die gewonnenen Erkenntnisse in meiner Arbeit als Radonfachperson anzuwenden und weiterzugeben. />