Was ist Radon?



Der große Radon-Ratgeber



Was ist Radon?

Viele Menschen ahnen nichts von der Gefahr, die sich in ihren Häusern abspielt. In ihren Gebäuden sammelt sich Radon in Kellern an und bedroht die Gesundheit von Erwachsenen und Kindern. Radon ist in Deutschland die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs. Nur das Rauchen ist noch gefährlicher. Laut Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gehen 5-10 % aller Lungenkrebsfälle auf das Konto des unsichtbaren Gases. [1]

Radon ist ein radioaktives Gas, das beim Zerfall Alphastrahlung abgibt. Das Gas kommt im Boden vor – es ist aber auch in vielen Baumaterialien enthalten. Die menschlichen Sinne nehmen Radon nicht wahr, da es geschmacklos sowie farb- und geruchlos ist. Von allen natürlichen Strahlenquellen leistet Radon den größten Beitrag zur Strahlenbelastung in Deutschland. [2]

Normalerweise ist die Belastung durch Radon an der frischen Luft gering. Die Werte liegen dort in einem Bereich von 2-40 Becquerel pro Kubikmeter Luft (Bq/m3). In Gebäuden kann sich das Gas allerdings ansammeln, wodurch gesundheitsgefährdende Radon-Konzentrationen entstehen. In schwerwiegenden Fällen liegen die Werte in Kellern und Wohnräumen bei 1.000-10.000 Bq/m3 – oder höher. Spätestens jetzt sind Sanierungsmaßnahmen notwendig, um die Gesundheit nicht unnötig zu gefährden.

Fakten:

- Radon ist radioaktiv. Es kommt fast überall in Gebäuden vor

- Radon ist nach dem Rauchen die zweithäufigste Ursache für Lungenkrebs

- Es gibt keine sichtbaren Anzeichen für Radon

- Ausgiebiges Lüften als wichtige Maßnahme im Kampf gegen Radon



Wie entsteht Radon?

Radon wird überall dort gebildet, wo sich Uran oder Thorium im Boden befinden. Beim Zerfall dieser Elemente wird unter anderem Radon-222 (Rn-222) freigesetzt, das eine Halbwertszeit von 3,8 Tagen aufweist. Bei der Entstehung von Radon-222 werden auch andere Radon-Isotope erzeugt (z. B. Rn-220 oder Rn-219). Deren Halbwertszeit ist jedoch so gering, dass diese für den Menschen keine Gefahr darstellen. Anders sieht es beim Radon-222 aus: Mit einer Halbwertszeit von 3,8 Tagen hat das Radon-222 genug Zeit, um an die Erd-Oberfläche zu gelangen und sich in Räumen wie Kellern oder Zimmern im Erdgeschoss anzusammeln. Beim Zerfall von Radon-222 wird Alphastrahlung freigesetzt. Die Folgeprodukte von Radon-222 sind ebenfalls radioaktiv und zerfallen gleichfalls (überwiegend) alphastrahlend.



Bin ich von Radon betroffen?

Ziemlich sicher: ja. Denn jeder von uns hält sich in seinem Leben immer wieder an Orten auf, die durch Radon belastet sind. Sei es am Arbeitsplatz, in der Schule oder zu Hause: Es gibt wohl fast niemanden, der nicht schon mal einer hohen Radonbelastung ausgesetzt war.

Entscheidend für eine Gesundheitsgefährdung ist neben der Radonkonzentration vor allem die Dauer, in der der Menschen dem radioaktiven Gas und seinen Folgeprodukten ausgesetzt ist. Wer Radon über einen langen Zeitraum in hohen Konzentrationen einatmet, steigert sein Risiko an Lungenkrebs zu erkranken deutlich.



Wie kommt Radon in mein Haus?

Radon entsteht im Erdboden und steigt dort auf, bis es an die Oberfläche gelangt. An der frischen Luft verdünnt es sich schnell. Trifft das Gas jedoch auf Gebäude, so gelangt es durch Ritzen, Fugen und Risse ins Innere und kann es sich in den unteren Räumen (Keller, Erdgeschoss) ansammeln. Durch Sogwirkungen (geöffnete Fenster, beheizte Räume) gelangt das Radon in die oberen Stockwerke.

Radon kann aber nicht nur durch undichte Stellen ins Haus gelangen. Weitere Möglichkeiten sind:

- Trinkwasser: Das wasserlösliche Radon ist auch im Trinkwasser enthalten. Beim Duschen kann das Radon beispielsweise ausgasen. Die erhöhte Radioaktivität ist nach dem Duschen oft deutlich messbar.

- Baumaterialien: Einige Baustoffe enthalten große Mengen radioaktiver Isotope. Durch den Zerfall von Radium-226 entsteht Radon-222.

Sowohl Baumaterialien als auch Trinkwasser können die Radonbelastung in einem Gebäude signifikant erhöhen. In der Regel gelangt Radon aber über das Erdreich ins Innere eines Gebäudes.



Welche Regionen sind besonders durch Radon belastet?

Wie stark eine Region mit Radon belastet ist, hängt von der Bodenbeschaffenheit sowie dem Urangehalt des Bodens ab. Da die Böden in Süddeutschland besonders uranhaltig sind, können dort hohe Radonkonzentrationen gemessen werden. Als Radon-Risikogebiete sind derzeit bekannt: Die Schwarzwald-Region, das Erzgebirge, große Teile Thüringens sowie das Fichtelgebirge. Darüber hinaus ist Radon auch im Bayrischen Wald und in der Alpenregion verstärkt anzutreffen. Doch nicht nur der Süden und der Osten Deutschlands sind hoch belastet: auch in Norddeutschland gibt es Hotspots, wie die östliche Küstenregion Schleswig-Holsteins oder das plöner Umland.

Neben dem Urangehalt des Bodens spielt auch die Bodenbeschaffenheit eine Rolle für die Höhe der Radonkonzentration. Zerklüftete Böden mit tiefen Rissen und Spalten, Regionen, in denen Bergbau betrieben wurde oder sandige und gasdurchlässige Böden, begünstigen die Entstehung hoher Radonkonzentrationen in Gebäuden und der bodennahen Luft.

Einen groben Überblick über die Radonbelastung in der Bodenluft bieten Radonlandkarten, wie Sie vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) veröffentlicht werden. Das Bundesamt für Strahlenschutz hat dafür Untersuchungen an mehreren Tausend Messorten durchgeführt. Die Karten liefern allerdings nur einen groben Überblick über die Radonbelastung in einer Region. Radonwerte können von Haus zu Haus schwanken, weshalb Radonmessungen immer individuell bestimmt werden sollten.



Wie kann ich Radon messen?

Für jedes Untersuchungsmedium (Raumluft, Bodenluft, Wasser) stehen verschiedene Messmethoden zur Verfügung. Für die Messung von Radon sind aktive und passive Mess-Systeme im Handel erhältlich.

Aktive Messgeräte messen elektronisch und haben ein Display, auf dem die Werte angezeigt werden. Die meisten aktiven Geräte werden bei Kurzzeitmessungen eingesetzt. Passive Messgeräte registrieren die Zerfälle auf einem Kunststofffilm, der nach der Messung in einem speziellen Labor ausgewertet wird. Passive Mess-Systeme eignen sich besonders für Langzeitmessungen. Darüber hinaus gibt es Messgeräte, die das Radon direkt in der Luft nachweisen, andere hingegen erfassen die Zerfallsprodukte des Radons.

In Privathaushalten können Radonmessungen auch selbst durchgeführt werden. So eignen sich beispielsweise Geräte wie das „Radon Eye von FTLAB“ oder das „Corentium Home von Airthings“ für Messungen im privaten Umfeld. Wer etwas Zeit mitbringt, der kann auch mit passiven Dosimetern gute Ergebnisse erzielen. Wichtig ist, dass der Zeitraum für die Messung lange genug gewählt wird.

Radonwerte schwanken je nach Jahres- oder Tageszeit. Um aussagekräftige Messwerte zu erhalten, sollten Radonmessungen mit aktiven Messgeräten mindestens 4-10 Tage, mit passiven Messgeräten mindestens 1-12 Monate andauern.



Warum schwanken Radonwerte?

Radonmessungen sollten langfristig erfolgen, da Radonkonzentrationen oft schwanken. Bei der Messung kommt es zu tageszeitlichen und jahreszeitlichen Schwankungen. Was bei einer Radonmessung aber zählt, ist der langfristige Mittelwert. Kürze Messungen werden auf einen Jahres-Durchschnitts-Wert hochgerechnet.

Tageszeitliche Schwankungen bei der Messung in Gebäuden entstehen durch Änderungen der Temperatur, der Windverhältnisse und des Luftdrucks. Darüber hinaus spielen auch die Lebensgewohnheiten eine Rolle für die Radonkonzentration. Lüften Sie häufig oder hat der Keller keine Fenster? Öffnen Sie Türen oft oder weniger oft? All das hat Auswirkungen auf die durchschnittliche Exposition durch Radon. Über Nacht steigen die Werte häufig an. Tagsüber sinken die Werte, aufgrund der erhöhten Aktivität (Türen öffnen und schließen) und des gesteigerten Luftaustauschs (Lüften, Haustüre auf und zu, usw.) im Gebäude.

Jahreszeitliche Schwankungen entstehen durch Veränderung der Bodenstruktur bei Bodenfrost. Das Gas sucht sich bei gefrorenen Böden andere Wege und gelangt so häufig in das Innere von Gebäuden. Gleichzeitig wird im Winter auch weniger gelüftet als im Sommer. Durch die Sogwirkung, die beim Heizen im Gebäude entsteht (aufsteigende Luft), wird Radon verstärkt aus dem Boden ins Gebäude hineingesogen, weshalb die Radonkonzentration steigt. Die aufsteigende Luft sorgt gleichzeitig dafür, dass Radon auch in die oberen Stockwerke gelangt.



Wie gefährlich ist Radon für meine Gesundheit?

Laut Bundesamt für Strahlenschutz führt eine anhaltende Erhöhung der Radonkonzentration in der Raumluft um 100 Bq/m3 zu einem um 16 % gestiegenem Lungenkrebsrisiko. [3] In Deutschland lassen sich circa 1900 Todesfälle pro Jahr auf Radongas zurückführen. EU-weit gehen due Behörden von 20.000 Todesfällen pro Jahr aus. [4]

Radon selbst ist nicht giftig. Beim Einatmen von Radon entstehen keine Symptome wie Kopfschmerzen oder Schwindel. Es ist die Radioaktivität, die das Gas so gefährlich macht. Beim Zerfall von Radon wird Alphastrahlung frei, die den menschlichen Körper schädigt. Darüber hinaus entstehen bei seinem Zerfall Folgeprodukte (z. B. radioaktives Blei, Wismut und Polonium), die wiederum überwiegend Alphastrahler sind. Beim Einatmen gelangen die radioaktiven Folgeprodukte zusammen mit Aerosolen (radioaktive Folgeprodukte haften sich an Staub Wassertröpfchen an) in die Lunge, wo sie das Lungengewebe schädigen.

Um das Lungenkrebsrisiko so gering wie möglich zu halten, wird empfohlen, die Radonbelastung zu minimieren. In Kindergärten und Schulen sollten die Werte im Jahresmittel nicht über 100 Bq/m3 liegen. Ab Januar 2019 sind Arbeitgeber dazu verpflichtet, Radonwerte am Arbeitsplatz im Jahresmittel unter 300 Bq/m3 zu senken.



Kann Radon auch Hautkrebs verursachen?

Eine Schweizer Studie deutet darauf hin, dass Radon, neben UV-Strahlung, das Hautkrebsrisiko erhöht. Demnach soll die Alphastrahlung, die beim Zerfall von Radon-222 entsteht einen ähnlichen hautschädigenden Effekt haben, wie UV-Strahlung. Die Studie zeigte auch, dass junge Menschen stärker von diesem Effekt betroffen sind, als ältere Personen. [5]



Sind Raucher durch Radon besonders gefährdet?

Studien weisen darauf hin, dass sich Radon und Tabakkonsum in ihrer schädlichen Wirkung wechselseitig verstärken. Raucher sehen sind also einer deutlich erhöhten Krebsgefahr ausgesetzt, wenn auch die Radonbelastung hoch ist. [6] Die nachfolgende Tabelle soll den Zusammenhang zwischen dem Tabakkonsum und der Radonbelastung verdeutlichen.

Tabelle: Risiko, um bis zum Alter von 75 Jahren an Lungenkrebs zu sterben [7]

Radonkonzentration

0 Bq/m3

Radonkonzentration

800 Bq/m3

Lebenslange Nichtraucher

0,4 %

0,7 %

Raucher*) bis zum 30. Lebensjahr

2,3 %

3,7 %

Raucher*) bis zum 50. Lebensjahr

4,3 %

7,2 %

Raucher*) bis zum 75. Lebensjahr

10,4 %

16,9 %

*) bei 15-24 Zigaretten täglich



Wie gefährlich ist Radon für meine Kinder?

Generell ist Radioaktivität für Kinder gefährlicher als für Erwachsene. Ihr Gewebe reagiert besonders sensibel auf ionisierende Strahlung. Darum werden Kinder z. B. auch möglichst selten geröntgt. [8]

Krebserkrankungen sind oft die Folge eines auslösenden Ereignisses (z. B. erhöhte Strahlung). Bis zum Ausbruch des Krebses vergehen aber manchmal Jahrzehnte. Wenn alte Menschen erhöhter Strahlung ausgesetzt sind, dann erleben sie den Ausbruch der Krebserkrankung oft nicht mehr. Bei jüngeren Menschen hat der Körper mehr Zeit, um Tumoren noch zu Lebzeiten zu entwickeln. Darüber hinaus ist der Körper eines Kindes generell empfindlicher gegenüber Strahlung, da sich die Zellen des kindlichen Körpers öfter teilen. Die Zellteilung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass Krebs überhaupt entstehen kann.

Bezogen auf Radon bedeutet dies, dass Kinder keiner erhöhten Radonbelastung ausgesetzt sein sollten. Darum ist es wichtig, dass Wohnräume von Kindern auf Radon untersucht werden. Darüber hinaus sollten Schulen und Kindergärten auf eine gründliche Radonuntersuchung achten.



Welche Gebäude sind besonders von Radon betroffen?

Es lässt sich nur schwer vorhersagen, welche Arten von Gebäuden vermehrt von Radon betroffen sind. Radon kommt praktisch überall vor und kann in Neubauten ebenso angetroffen werden, wie in Altbauten, Schulen oder Kindergärten. Gebäude mit Rissen in der Gebäudehülle oder einer undichten Bodenplatte sind jedoch generell besonders unsicher, was den Radoneintritt betrifft. Wenn Sie in Ihrem Keller Naturboden vorfinden oder der Keller aus Natursteinen besteht, dann macht eine Radonmessung mit Sicherheit Sinn. Auch wenn Sie in einem Radonrisikogebiet wohnen, sollten Sie eine Radonmessung nicht allzu lange hinauszögern. Da Radonwerte aber auch innerhalb einer Region stark schwanken und sich selbst von Haus zu Haus oft deutlich unterscheiden, werden Raumluftanalysen im Prinzip für alle Menschen in Deutschland empfohlen.



Warum reichert sich Radon in Kellern an?

In vielen Häusern herrscht stets ein leichter Unterdruck, da warme, beheizte Luft nach oben steigt und einen leichten Sog erzeugt. Durch den Unterdruck wird Radon aus dem Erdreich ins Gebäude gezogen. Betroffen sind alle erdberührenden Bereiche wie der Keller oder das Erdgeschoss. Das radioaktive Gas gelangt durch vorhandene Risse und undichte Stellen wie Rohr- und Leitungsdurchführungen in die unteren Räume eines Gebäudes. Da Radon schwerer als die Luft ist, sammelt es sich in den unteren Räumen an. Zu der Gasmenge, die durch die undichte Gebäudehülle ins Haus eindringt, müssen noch die Gasmengen hinzuaddiert werden, die aus den Baustoffen austreten. Auch im Leitungswasser ist fast immer Radon gelöst, das dann z. B. beim Duschen ausgasen kann.

Das Radon, das einmal im Keller angekommen ist, kann aber auch in die oberen Stockwerke aufsteigen. Durch Sogwirkungen, wie sie beim Heizen oder beim Lüften entstehen, kann das Gas auch in die oberen Wohnbereiche gelangen. Luftströme und thermische Durchmischungs-Mechanismen ziehen das radioaktive Gas mit nach oben, insbesondere wenn Kellertüren nicht geschlossen oder undicht sind.



Was kann ich gegen Radon tun?

Zu aller erst sollten Sie eine Radonmessung durchführen. Mit modernen, elektronischen Messgeräten sollte das kein Problem sein. Schon nach wenigen Tagen bekommen Sie einen Überblick über die Radonsituation in Ihrem Haus. Die Messgeräte können Sie entweder kaufen oder mieten. Für ein Mietgerät zahlen Sie circa 40-50 Euro für drei Wochen. Das reicht, um circa 2-3 Räume intensiv auf Radon hin zu testen. Wenn Sie ein Radonmessgerät Ihr Eigen nennen möchten, dann sind Sie mit ca. 180-280 Euro dabei – je nach Ausstattung und Funktionsumfang.

Sie haben erhöhte Radonwerte bei sich entdeckt? Dann können Sie mit einigen Sofortmaßnahmen die Radonkonzentration senken: Öffnen Sie Fenster und Türen und sorgen Sie für einen Durchzug in Ihrem Haus. Mit modernen Messgeräten können Sie dabei beobachten, wie die Radonkonzentration sofort sinkt. Sorgen Sie regelmäßig für viel frische Luft in Ihrem Haus! Sollten die Radonwerte hoch bleiben, dann werden eventuell Sanierungsmaßnahmen notwendig.



Wann werden Sanierungsmaßnahmen wegen Radon notwendig?

Wenn einfaches Lüften nicht mehr ausreicht, dann werden Sanierungsmaßnahmen notwendig. Bei Sanierungsmaßnahmen kommen verschiedene Techniken zum Einsatz:

- Einbau von Lüftungsanlagen

- Abdichten von Rissen und Ritzen im Keller

- Abdichten aller Radoneintrittspunkte wie Rohr- und Leitungsdurchführungen

- Abdichten von Kellertüren und -Fenstern

- Installation eines Radonbrunnens



Wie hoch sind die Grenzwerte für Radon?

Im Moment gibt es noch keinen Grenzwert (Stand: September 2018), sondern nur einen Referenzwert für Radon, der bei 300 Bq/m3 im Jahresdurchschnitt liegt. Das Bundesamt für Strahlenschutz fordert aber schon länger einen Grenzwert von 100 Bq/m3, da ab diesem Wert bereits ein gesteigertes Lungenkrebsrisiko vorliegt.

Deutsche Behörden sind gerade dabei, Strahlenschutzgebiete festzulegen. Ab Januar 2019 wird es für viele Arbeitgeber eine Messpflicht am Arbeitsplatz geben. Betroffen sind aber nur Arbeitgeber, die innerhalb von Radon-Risikogebieten liegen. Wird der Grenzwert von 300 Bq/m3 im Jahresmittel überschritten, so muss der Arbeitgeber Gegenmaßnahmen einleiten. Dies können spezielle Lüftungsmaßnahmen, aber auch Sanierungsmaßnahmen sein. Das neue Gesetz betrifft nur Arbeitgeber. Für private Mieter und Vermieter ergeben sich keine Änderungen. Für sie gilt nur die Empfehlung des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), den Radonwert unter 100 Bq/m3 im Jahresmittel zu halten.



Quellen:

[5] https://ehp.niehs.nih.gov/doi/10.1289/ehp825

[8] https://www.focus.de/panorama/welt/tsunami-in-japan/wissenschaftliche-hintergruende/radioaktivitaet-die-kleinen-mit-dem-groessten-risiko_aid_609553.html

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