Radonsanierung in der Praxis
Radon kann Lungenkrebs verursachen – diese Erkenntnis setzt sich in der Bevölkerung immer mehr durch. Bauherren und Eigenheimbesitzer versuchen darum zunehmend, einer möglichen Gesundheitsgefährdung entgegenzuwirken. Lassen sich hohe Radonkonzentrationen in einem Gebäude nicht durch einfache Maßnahmen beseitigen (z. B. Lüften), dann kann eine Radonsanierung gute Ergebnisse bringen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, erhöhte Radonwerte in den Griff zu bekommen. Um zu ermitteln, wie das radioaktive Gas seinen Weg in ein Gebäude findet, müssen zunächst mögliche Radoneintrittspfade untersucht werden. Im Anschluss werden verschiedene Sanierungskonzepte erarbeitet und gegeneinander abgewogen.
Praxisbeispiel: Radonsanierung eines Kellers
Die Ausgangslage:
Um den Erfolg dieser Sanierungsmaßnahme zu dokumentieren, wurden vor, während und nach der Sanierungsmaßnahme Radonmessungen durchgeführt. In der 5-tägigen Messung vor Beginn der Radonsanierung konnten deutlich erhöhte Radonwerte im Keller unseres Kunden festgestellt werden. In Abb. 1 ist zu sehen, dass die Werte vor der Radonsanierung bei durchschnittlich 888 Bq/m3 lagen. Gemessen wurde zunächst fünf Tage lang (120 Stunden). Vor der Sanierung lag der Höchstwert bei 1700 Bq/m3.
Sinkende Radonwerte:
Wie in Abb. 1 zu sehen ist, sanken die Radonwerte mit jedem Sanierungsschritt. Nach dem Verlegen der Radonschutzfolie sank die Radonkonzentration bereits auf einen Durchschnittswert von 129 Bq/m3. Nach Abschluss der Sanierung lag der Durchschnittwert bei nur noch 70 Bq/m3.
Abb. 1: Ermittelte Werte vor, während und nach der Radonsanierung
Bild 1: Keller vor der Radonsanierung
Bild 2: Verlegen einer Radonschutzfolie
Bild 3: Verlegte Radonschutzfolie wird gasdicht mit dem Gemäuer verklebt
Bild 4: Estrich verteilen auf der Radonschutzfolie
Bild 5: Estrich weiter verteilen
Bild 6: Estrich trocknen lassen
Bild 7: Spalten abdichten
Bild 8:Spalten abgedichtet mit Spezialharz
Bild 9: Steinteppich verlegen
Bild 10: Keller fertig eingerichtet und frisch saniert